Kaiserliche Akademie & Konfuzius Tempel & Residental Museum & Ditan Park (28.9.2008) - Chinamingtian

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Kaiserliche Akademie & Konfuzius Tempel & Residental Museum & Ditan Park (28.9.2008)

2008 - Teil 1

Tag 5, Sonntag 28.9.2008, Kaiserliche Akademie, Konfuzius Tempel, Ditan Park

Spät aufgestanden.

 

Wir sind mit dem Taxi zur Kaiserlichen Akademie und dem Konfuzius-Tempel gefahren. 2006 war dieses noch eine einzige Baustelle, heute erstrahlt fast das ganze Gelände wieder im alten Glanz.

Auch 2006 wurden wir hier noch regelmäßig von Postkartenverkäufern und Riksha-Tour-Fahrern angesprochen, jetzt aber - NICHTS davon. Hat doch die Olympiade tatsächlich dafür gesorgt, dass diese teilweise doch recht nervende Belästigung entfällt.

Doch zurück zur Kaiserlichen Akademie und dem Konfuzius-Tempel. Mit einer Gesamtfläche von ca. 50.000 qm, davon über 20.000 qm bebaut, ist diese Anlage vergleichsweise klein. In der Yuan Dynastie, ca. 1302 n. Chr. wurde der Tempel errichtet, wenige Jahre später folgte dann auch die Akademie, an der lange Zeit kaiserliche Beamte ausgebildet wurden. Diese Einrichtung war die ranghöchste Lehranstalt in China, mehr als 50.000 Kandidaten legten hier erfolgreich ihre Prüfungen ab. Die Namen sind auf 198 Stelen in der Tempelanlage festgehalten. Um die Bedeutung des Tempels zu unterstreichen, nahmen 19 Kaiser der Ming und Qing Dynastie regelmäßig, an insgesamt 43 Opferzeremonien teil.

Die Akademie weist aber noch eine weitere einmalige Besonderheit in ganz Beijing auf, ein Ehrentor aus glasierten Steinen, das extra für die Akademie errichtet wurde.

Auch die dahinter liegende Halle muss unbedingt erwähnt werden. In der Mitte der kaiserlichen Akademie gelegen, hielt hier der Kaiser Vorträge vor den Studenten. Dann versammelten sich an dieser Stelle 4.000 - 5.000 Studenten, um den Worten des Kaisers zu lauschen. Da es damals aber noch keine Lautsprecher gab, standen vor der Halle Helfer, die jedes Wort des Kaisers laut nachsprechen mussten. So hatten auch die weiter entfernt stehenden Zuhörer, die Möglichkeit dem Vortrag des Kaisers zu folgen.

 
 

Nach 1949 wurde die kaiserlich Akademie in eine „Bibliothek der Hauptstadt“ umgewandelt und der Konfuzius-Tempel als Hauptstadtmuseum verwendet. Heute sind beide Kulturdenkmäler dem Publikum wieder zugänglich. Normalerweise besichtigt der „10 Tage für Ganz-China-Tourist“ wenn überhaupt, nur den Konfuzius-Tempel, aber auch für diesen ist eigentlich im straff durchorganisierten Programm keine Zeit vorgesehen.

 
 

Im Anschluss besuchten wir noch das Songtangzhai Residential Museum (3 Gouzijian Jie, Beijing), hier konnten wir ein original altes Haus sehen, wo man Holzschnitzereien und Steinmetzarbeiten von anderen alten Häusern des Stadtviertels zusammengetragen hat. Klein, aber ganz interessant. Leider herrscht im Inneren Fotoverbot, dies hat man uns natürlich erst mitgeteilt, nachdem wir die Eintrittskarten gekauft hatten.

 

Danach haben wir uns vorbei am Lama Tempel, durch den tosenden Verkehr der 2-ten Ringstraße gekämpft und sind in den Ditan Park gegangen, in dem der so genannte Erdaltar zu sehen sein sollte. An der Formulierung merkt man schon, dass aufgrund von Absperrungen nichts zu sehen war. Als Ersatz für den Erdaltar, sind wir noch eine Weile im Park spazieren gegangen, er ist sehr schön und vor allem laufen dort keine Touristen herum. Ich würde fast behaupten, die Touristen wissen gar nicht, dass diese Altar-Anlage zu den wichtigsten der ganzen Stadt gehört.

 
 

Normalerweise ist das Leben hier sehr ruhig, einheimische Chinesen gehen ihren vielfältigen Freizeitbeschäftigungen nach. Doch einmal im Jahr zum Frühlingsfest ändert sich dies. Dann findet im Park das Ditan Chunjie Wenhua Miaohui (Ditan Tempelfest) statt, die Wege sind von Ständen und Buden gesäumt, Menschenmassen schieben sich dazwischen durch.

Doch als wir jetzt im Spätsommer da waren, fanden wir himmlische Ruhe vor, nur wenige Meter von einer der Hauptverkehrsadern Beijings entfernt.

Danach mit dem Taxi ins Hotel und Essen gegangen, ins Taiwan Cantling, das wir auch schon von früher kennen - Huhn mit Sesam in süßlicher Soße, Schwein süß-sauer (nur Fleisch), Broccoli gedünstet, Vermicelli Taiwan Style, süße gefüllte Röllchen.

Hier gibt es jetzt eine kleine Denksportaufgabe für den Leser: Was ist das? Ich kann es leider nicht sagen. Über einen Hinweis würde ich mich freuen.

 
 
 
 
 

Die Röllchen bestehen aus einem sehr dünnen knusprigen Teig und haben eine leicht süße Füllung, die in der Konsistenz an gekochte Kartoffeln erinnert, aber lilafarben ist.

Nach dem Essen sind wir noch im Dunklen durch einen uns unbekannten Hutong spaziert, der in der Nähe unseres Hotels ist. Eine ganz neue Erfahrung, so im Dunklen wirkt doch alles ganz anders als am Tage.

 
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