Verbotene Stadt - Süd und Nordwest (9.10.2006) - Chinamingtian

Direkt zum Seiteninhalt

Hauptmenü:

Verbotene Stadt - Süd und Nordwest (9.10.2006)

2006 - Teil 2

14. Tag, Montag 09.10.2006, Gugong (Kaiserpalast) - zum Ersten

Schon 2005 hatten wir einen knappen Tag in der Verbotenen Stadt (Gugong, Kaiserpalast) verbracht. Dabei haben wir viele Bereiche gar nicht oder nur im Schnelldurchgang sehen können. Also mussten wir dieses Jahr noch einmal dahin.

Da es mit einem Taxi unmöglich ist sich direkt am Südeingang der Verbotenen Stadt absetzen zu lassen, fuhren wir bis zum Osttor, von dort war es noch ein kleiner Fußweg am Palastwassergraben entlang, bis zum südlichen Haupteingang, um 9:20 vom Hotel losgefahren und um 9:30 schon am Haupteingang. Vor den Kartenkontrollen am Eingang war es angenehm leer, und so konnten wir zügig mit unserem heutigen Besichtigungsprogramm beginnen.

 
 

Die Verbotene Stadt wird klassisch über das Wumen (Mittagstor) betreten. Im ersten Hof befinden sich die 5 Goldwasserbrücken und das Tor der höchsten Harmonie. Das Tor der höchsten Harmonie ist aktuell leider eingerüstet. Bei den Gebäuden im linken Teil des Hofes wurden bereits im Jahr 2005 die Renovierungsarbeiten beendet, die rechte Seite wurde gerade wieder eröffnet. Geht man durch das linke Seitentor (Xihemen) hindurch, gelangt man zur Wuying Dian (Hall of Military Eminence, Halle der Militärischen Tapferkeit). Dieser Bereich ist gerade erst wieder eröffnet worden und beherbergt eine sehr wertvolle Kaligraphie Sammlung.

Hier wurden wir auch gleich von "Studenten" angesprochen, deren Bestreben es war, uns in die Ausstellung ihres Professors zu begleiten. Ohne uns, wir wollen uns schließlich nicht überteuerte Grafiken und Reproduktionen verkaufen lassen. Auf dem Gelände der Verbotenen Stadt scheint es mehrere dieser "Kunst-Verkaufsläden" zu geben. Nachdem diese Leute früher nur Englisch und natürlich Chinesisch beherrschten, haben sie inzwischen auch Deutsch gelernt. Diese Leute sind teilweise wie die Kletten, auch wenn man ihnen sagt, dass man kein Interesse hat, sie versuchen es mindestens noch einmal, es könnte ja sein, dass sie beim zweiten Versuch mehr Erfolg haben. Für diese Leute ist man Freiwild, sie glauben, nur weil man sich einen Urlaub in China leisten kann, kauft man für viel Geld billige Imitate.

Nach einer ausführlichen Besichtigung dieses Palastteiles führte uns der Weg zurück zur Mittelachse der Verbotenen Stadt. Durch das Zhendu Men (linkes Nebentor zum Tor der höchsten Harmonie) gelangten wir in den zweiten Hof, hier befindet sich die berühmte Halle der höchsten Harmonie, die Halle der vollkommenen Harmonie und die Halle der Erhaltung der Harmonie. Zu unserem Bedauern wurde die Halle der höchsten Harmonie seit dem 6. Januar 2006 renoviert, man hofft aber bis Ende 2007 fertig zu werden, rechtzeitig vor den Olympischen Spielen 2008. Auf den Bauabsperrungen sind Details der Restaurierungsarbeiten abgebildet.

In den seitlichen Gebäuden links und rechts dieses Palastabschnittes befinden sich interessante Ausstellungen, so ist zum Beispiel im Hong Yi Ge eine Ausstellung alter Musikinstrumente, sehr sehenswert. Aus Zeitmangel beschränkten wir uns auf die Gebäude der linken Seite.

Beim nächsten großen Innenhof, der die Grenze zwischen den offiziellen und den privaten Räumen des Kaiserpalastes darstellt, haben wir erst einmal eine Pause eingelegt und Mittag gegessen. Auf der linken Seite hinter dem Lung Tsing Men zwischen den offiziellen und den privaten Wohnräumen des Kaisers befindet sich eine chinesische Garküche, wo sich kaum ein Tourist hinwagt. Nudelsuppe mit Schweinefleisch und Möhren (scharf), Nudelsuppe mit grünen Bohnen und Rindfleisch, schmackhaft und lecker!

Nach dem Essen ging es für uns noch einmal in den offiziellen Teil zurück, noch hatten wir hier nicht alles gesehen. Wir konnten uns, wenn man die Baustellen einmal außer Acht lässt, alles in Ruhe ansehen. Zhong He Dian (Hall of Central Harmony) und Ba Ho Dian (Hall of Preserved Harmony) standen jetzt für uns zur Besichtigung an. Dieses Mal waren verhältnismäßig wenig Menschen unterwegs, ganz anders als im letzten Jahr. Man merkt, dass man nicht mehr in der Golden Week unterwegs ist. Es gab zwar einige Gruppen, die durch die Palastanlage gehetzt wurden, aber ansonsten war es doch weitestgehend leer. So konnte ich mir in Ruhe die richtige Fotoposition aussuchen.

 
 

Anschließend fingen wir mit der Besichtigung der ersten privaten Palastteile auf der linken (westlichen) Seite an. Da es schon recht spät war, sind wir in Richtung des nördlichen Palastgartens gegangen und haben die Verbotene Stadt um 16:30 verlassen, um 17:00 wird so oder so geschlossen und die Sonne steht auch um diese Jahreszeit schon sehr tief, so dass fotografieren schwierig wird.

 
 

Wir sind zu Fuß in Richtung Hotel gelaufen und auf dem Weg dorthin bei Lao Cheng Dahe Caiguan (6 Wangfujing Dajie, Dongcheng District, nahe dem Prime Hotel (Hausnr. 2)) essen gegangen: Schweinefleisch süß-sauer, Rindfleisch in Austernsauce gekocht, Maissuppe, Reis, chinesisches Bier. Gut, aber für chinesische Verhältnisse auch teuer, hier spürt man die Nähe zum Prime Hotel.

 
Zurück zum Seiteninhalt | Zurück zum Hauptmenü