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4. Tag, Sonntag 02.10.2005, Große Mauer bei Badaling, Ming Gräber
Heute war frühes Aufstehen angesagt, als wir aus dem Fenster schauten konnten wir im Hintergrund die Berge sehen. Der Smog von gestern war verschwunden, stattdessen hatten wir blauen Himmel. Schnell zurecht gemacht und ab zum Frühstück, denn schon um 08:00 sollte es mit dem von uns am Freitag schon gemieteten Fahrer zur Großen Mauer bei Badaling und den Ming Gräbern gehen. Pünktlich wurden wir durch einen Guide im Hotel abgeholt, trotzdem dauerte es noch ein wenig bis wir los kamen, da uns der Guide dringend geraten hatte, etwas warmes zum überziehen mitzunehmen, da es oben auf der Mauer kühl sei, also noch einmal auf das Zimmer und unsere Sweatshirts gesucht. Um 08:20 ging es dann endlich tatsächlich los. Auf der Fahrt nach Badaling versuchte der Guide uns die Vorzüge von Jade, Seide und TCM (Traditionelle Chinesische Medizin) näher zu bringen, in dem er uns zuerst in eine Jadefabrik, Seidenproduktion oder in eine Original Chinesische Apotheke mit Arzt bringen wollte. Wir verzichteten und sagten, dass wir das nicht wollten, sondern die große Mauer in Badaling besichtigen wollten.
In Badaling angekommen, stellten wir fest, dass es extrem voll war, der erste Parkplatz, den der Fahrer ansteuerte, war schon wegen Überfüllung geschlossen, also weiter zum nächsten. Hier war die Situation auch nicht viel besser, aber immerhin fand der Fahrer noch einen Parkplatz. Unser Fahrer blieb im Wagen und wir sind mit dem Guide losgelaufen. Da es bis zur Mauer, zu weit zum Laufen war, wurden alle Leute in einen original chinesischen Bus verfrachtet. So viele Menschen pro Bus, wie technisch machbar und zum Hauptplatz gefahren. Ich hatte das Glück, dass ich mich noch hinsetzen konnte, da mir ein junger chinesischer Mann seinen Platz anbot. Hartmut hingegen durfte, wie auch viele andere Leute, stehen.
Auf dem Hauptplatz vor der großen Mauer angekommen, stellten wir als erstes fest, dass überall Händler standen, die uns ihre Waren verkauften wollten, wir ignorierten sie. Schon bei den Vorbereitungen in Deutschland hatten wir herausgefunden, dass man in Badaling nicht unbedingt auf die Mauer hinauf klettern muss, sondern dass es auch eine Kabinen-
Oben angekommen machten wir einige Fotos. Hartmut lief ein Stück auf der Mauer entlang, aber auch er fand es ganz schön steil, so dass er nach wenigen Minuten umdrehte. Er war immerhin noch fast bis zum nächsten Wachturm gegangen. Nach insgesamt rund 15 Minuten Aufenthalt auf der Mauer fing der Guide an zu drängen, dass wir weiter sollten. Da wir nicht wussten, was noch alles auf der Mauer kommt, folgten wir, dumm wie wir nun einmal noch waren, dem Guide, und ehe wir uns versahen, saßen wir schon wieder in der Seilbahn und es ging wieder runter. Unten angekommen zurück in einen Bus und zum Parkplatz, wo der Wagen auf uns wartete. Meine Laune konnte jetzt nur noch als schlecht bezeichnet werden, ich war innerlich kurz vorm platzen, da ich aber die chinesischen Sitten kenne und weiß, dass man auf keinen Fall anfangen darf laut zu werden, biss ich die Zähne zusammen und beschloss mich später zu rächen. Nur so nebenbei, die Chinesen scheinen von dieser Zurückhaltung wenig zu wissen, ich habe sie später diverse Male untereinander laut schreiend und zeternd erlebt. Wahrscheinlich ist das Märchen vom Gesicht verlieren nur für die Touristen erfunden worden, um sie ruhig zu halten.
Jetzt ging es weiter zu den Ming-
Bei den Ming-
Schon auf dem Weg zum Changling waren wir an dem "Weg der Seelen" (Sacred Way, Secret Way, Alley of Guarding Animals) vorbeigekommen, jetzt auf dem Rückweg wollten wir natürlich auch noch da hin, es war ja schließlich noch früh am Tage. Der Guide tat erst einmal, als wüsste er überhaupt nicht, was ich meinte. Doch mit ein wenig Nachhilfe von meiner Seite, kamen wir doch noch zur Besichtigung dieses Weges. Eigentlich betritt man den Weg im Süden und geht nach Norden in Richtung der Gräber, da wir aber von den Gräbern kamen, gingen wir den Weg in die falsche Richtung, von Nord nach Süd. Damit hatten wir natürlich auch alle Steinfiguren in der falschen Reihenfolge, später habe ich alle Fotos entsprechend umsortiert. Ich ließ mich durch den Guide aber nicht mehr hetzen, und fotografierte jede einzelne Figur. Gott sei Dank hatten wir uns durchgesetzt, das war einer der schönsten Teile des ganzen Tages. Wenige Touristen, eine herrliche Landschaft und wunderbare Marmorfiguren.
Danach ging es zurück zum Hotel, ein letzter Versuch uns in ein Geschäft zu lotsen, vergeblich. Schon um 15:30 waren wir wieder im Hotel angekommen, der Ausflug war zu Ende.
Der gesamte Ausflug mit allen zusätzlichen Eintritten hat uns rund 1.300 CNY gekostet, dafür hätte man nur einen Mietwagen ohne Guide bekommen können. Dann kann man die Zeiten selber bestimmen und an den Sehenswürdigkeiten solange verweilen, wie man selber möchte. Sollten wir noch einmal hierher zurückkehren, so werden wir es auf diese Art machen.
Nachtrag 2013: Es gibt eine neue, direkte, grün-
Hinfahrt:
877
1.4. -
1.11. -
Rückfahrt:
1.4. -
1.11. -
Die Vorortbahn S2 vom Nordbahnhof fährt weiterhin. Hier haben wir aber zur Zeit keinen aktuellen Fahrplan.
Da es noch früher Nachmittag war, liefen wir gegen 16:30 die Wangfujing Dajie in Richtung Innenstadt. Ich schoss einige Fotos von der Hotelumgebung. Was uns Beiden auffiel war, dass die Straße voller gut gelaunter Leute war, so was hatten wir in Deutschland noch nicht kennengelernt, auch lernten wir die Ladenöffnungszeiten in Beijing kennen, so haben viele Geschäfte täglich, 7 Tage die Woche, Montag bis Sonntag, geöffnet und das von 09:00 -
Als wir am Dong'anmen Essensmarkt vorbeikamen, schoben sich dort schon Menschenmassen darüber. Gott sei Dank, wir wollten da nicht hin. Trotzdem bekamen wir ziemlichen Hunger, wir hatten seit dem Frühstück nichts mehr gegessen. Daher suchten wir uns irgendein Restaurant, das uns zusagte. Wir landeten bei Fugang Lamian / Fugang Noodles (213 Wangfujing Dajie, Dongcheng District). Japanische Nudelsuppen und Fleischspieße. Sehr lecker, doch leider haben wir, unerfahren wie wir nun einmal noch waren, einen entscheidenden Fehler gemacht, wir nahmen nur eine Suppe. Das war entschieden zu wenig, daher schlachteten wir, später in Hotel angekommen, noch die Süßigkeiten auf dem Zimmer.