Qianmen & Dazhalan (27.9.2008) - Chinamingtian

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Qianmen & Dazhalan (27.9.2008)

2008 - Teil 1

Tag 4, Samstag 27.9.2008, Qianmen Dajie und Hutongs




Nach dem Frühstück sind wir ausnahmsweise noch einmal mit der U-Bahn zum Qianmen (südlicher Bereich des Tian'anmen-Platzes) gefahren. Hier beginnt die Qianmen Dajie und geht schnurgerade nach Süden. Früher gingen von dieser Hauptstrasse rechts und links haufenweise kleine Gassen (Hutongs) ab.

 







Dieser Bezirk wurde zur Olympiade komplett umgebaut. Die Qianmen Dajie ist heute eine Fußgängerzone, in der eine Straßenbahn auf und ab fahren soll. Soweit die Theorie, in Wirklichkeit steht die Straßenbahn geparkt am Anfang der Straße in einer kleinen Grünanlage, die Schienen sind im Straßenpflaster verlegt, so das man höllisch aufpassen muss, wo man hintritt. Wir haben so manche Kinderfüße gesehen, die in den Schienen hängen geblieben sind.

Die alten Originalhäuser wurden abgerissen und im alten Stil neu gebaut (Disneyland). Zu allem Übel hat man jeweils die Durchgänge in die Hutongs mit Toren verschlossen, die auf der „schönen“ Seite mit Bildern bemalt sind, von der Rückseite sind es nur einfache Blechtore, die mit einem Vorhängeschloss gesichert wurden. Damit hat man erreicht, die Bevölkerung von ihrer eigenen Straße auszusperren. Man kommt nur noch an einer Stelle in den alten Bereich hinein, dieses ist auch beabsichtigt, weil es eine auch bei Touristen sehr beliebte und bekannte Einkaufsstraße (Dazhalan) ist. Geht man von dort in die Nachbargassen, bietet sich einem ein sehr trauriges Bild. Die alten Häuser sind zum größten Teil entwohnt, einfach eine Mauer davor gebaut, verfallen oder bereits abgerissen. Man erkennt die Gegend kaum wieder, schade.

 

Aufgrund der Umwandlung der Qianmen Dajie zur Fußgängerzone wurden östlich und westlich zwei neue Straßen durch das alte Hutong-Gebiet gebaut, um den Autoverkehr zu kanalisieren. Östlich die Qianmen Donglu und westlich die Meishi Jie. Der Bezirk zwischen der Qianmen Dajie und der Qianmen Donglu darf zur Zeit nicht betreten werden, es ist Sanierungsgebiet. Man kann nur vermuten, was die Stadtplaner hier veranstalten, zu sehen ist noch gar nichts.

Westlich der Qianmen Dajie verläuft die Meishi Jie. Für die neue Straße wurde eine relativ schmale Schneise in die alte Bebauung geschlagen, daher findet man links und rechts der Straße noch viele alte Häuser. Zwischen der Qianmen Dajie und der Meishi Jie glänzt nur die Dazhalan, die anderen Straßen vermitteln dem Besucher eine andere Sicht.

Nachdem wir eine Weile herum gelaufen waren und Spuren der Vergangenheit gesucht haben, sind wir auch in besagter Einkaufsstraße (Dazhalan) gelandet, und haben verschiedene Geschäfte besucht, aber noch nichts gekauft, das haben wir uns bewusst für später aufgehoben.

 
 


Abends sind wir dann zu Min Fu Ju, einem unserer Lieblingsrestaurants in der Nähe des Hotels gegangen. Es ist zwar gegenüber früher fast ein Drittel teurer geworden, aber die Qualität wurde auch gesteigert. Leider sind viele unserer Leib- und Magengerichte von der Karte verschwunden, aber so ist das Leben nun mal. Die Entscheidung fiel auf: Gong Bao Jiding, Entenleber gebraten mit Champignons, Broccoli gedünstet, Spinat mit Knoblauch und Nudeln mit grünen Bohnen und Knoblauch.

 
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