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9. Tag, Mittwoch 04.10.2006, Gong Wang Fu (Palast Prinz Gong), Song Qingling Guju (Residenz von Soong Ching-
Mit dem Taxi sind wir um 10:00 zum Prinz Gong Palast gefahren. Auf dem Weg dorthin musste das Taxi durch die Hauptzufahrtsstraße zu den "Disneyland" Hutongs fahren. "Disneyland" Hutong bedeutet für uns: total renovierter und sanierter Hutong mit teilweise neu gemauerten Häusern, die auf alt gemacht sind, ordentlich geteerten Wegen, die so breit sind, dass darauf problemlos Autos und natürlich auch Rikschas fahren können. Zwar waren auch auf dem gestrigen Spaziergang die Hutongs teilweise saniert, trotzdem kann man diese Gebiete überhaupt nicht miteinander vergleichen. Der gestrige Bereich wurde nicht hergerichtet, damit die Touristen etwas vom "alten Beijing" zu sehen bekommen, sondern weil die Gebäude saniert und wieder hergerichtet werden mussten. Hier lebt die Bevölkerung wie vorher, auch die Straßen und Gassen wurden keinen Zentimeter verbreitert.
Im Bereich vom Gong Wang Fu (Prince Gong Palace, Palast Prinz Gong) ist dieses jedoch ganz anders. Man kann es sich nicht vorstellen, so weit das Auge reicht eine Rikscha neben der anderen und die Fahrer hätten einen am liebsten aus dem Auto gezerrt. Sie hielten dem Taxifahrer ihre Schilder vor die Windschutzscheibe, so dass der kaum noch etwas sehen konnte, absolut schrecklich, ein Horror.
Am Prinz Gong Palast angekommen trafen wir auf eine unübersehbare Menschenmenge, alles Gruppen -
Nachdem wir dann doch irgendwie durch den Park gekommen waren, verdrückten wir uns in die Hutongs. In der Nahe des Prinz Gong Palastes hunderte von Rikschas (2000 sind in dieser Region offiziell registriert), ein Spießroutenlauf für jeden Menschen, der damit nichts zu tun haben will. Hundert Meter weiter urplötzlich weitestgehend Ruhe, bis die nächste "Rikscha Tour durch die Hutongs" an einem vorbei brauste. Die einzige Rettung -
Doch zurück zu unserer Tour: Außer uns gab es nur sehr wenige Leute, die wie wir zu Fuß durch diese Gegend gingen. In diesem Gebiet gibt es auch 3 große Seen, die für die Beijinger Bevölkerung ein beliebtes Naherholungsgebiet sind. Hier kann man auch wieder Tretboote mieten und damit herumfahren.
Nachdem wir noch das eine oder andere Mal von Rikscha-
Hier erhöhte sich unsere Reisebegleitung um einen kleinen weißen gehäkelten Stoffelefanten.
Anschließend ging es am Guanghua Si vorbei, einem kleinen buddhistischen Tempel, der auf die Yuan Dynastie (1279-
Inzwischen hatten wir kräftigen Hunger und wollten etwas zum Mittag essen. Doch hier ein nicht so touristisches Restaurant zu finden, gestaltete sich schwieriger als erwartet, wir fanden einfach keines, also begnügten wir uns mit 2 Eis.
Trotzdem fühlten wir uns noch fit genug um die ehemalige Residenz von Soong Ching-
Soong Ching-
Soong Ching-
Die Residenz (Song Qingling Guju) war ehemals ein prinzlicher Palast, Pu Yi (der letzte Kaiser von China) wurde hier geboren. Als Witwe lebte hier dann später Soong Ching-
Wenn wir schon einmal hier sind, dann wollen wir uns die auch ansehen. Vor jedem Raum standen chinesische Schülerinnen, deren Aufgabe es war, Besuchern den Zweck des Raumes und den Inhalt zu erklären. Unter teilweise großem Kichern, wurde uns auf Englisch alles erläutert, die Schülerinnen mussten alle ihre Sprachkenntnisse zusammenkratzen, und wenn eine nicht mehr weiter wusste, half halt die nächste aus. Die Mädchen waren einfach bezaubernd.
Wir haben uns hinterher sehr darüber gefreut, dass wir diesen Abstecher gemacht haben, obwohl wir doch schon ziemlich geschafft waren. Auf der Straße suchten wir uns ein Taxi, das uns zum, Hotel zurück brachte, welches wir um 16:00 Uhr erreichten.
Heute Abend haben wir keinen Gedanken an shopping verschwendet, dazu waren wir nicht mehr in der Lage, zu kaputt. Daher sind wir nur noch essen gegangen. Auf unserem gestrigen Spaziergang waren wir schon an diesem Restaurant (B J Duck, 116 Dongsi Nandajie, Dongcheng District) vorbei gekommen: Schweinefleisch mit Honig überbacken, Rind auf chinesischem Broccoli, gebratene Nudeln mit Huhn. Das vierte Gericht wurde nicht geliefert, da nicht vorhanden, aber man hatte vergessen uns das zu sagen. Dafür haben wir es aber auch nicht bezahlen müssen. Dieser kleine Scherz musste jetzt einmal sein.
Da wir nicht richtig satt geworden waren, haben wir uns auf dem Rückweg ins Hotel in einer chinesischen Bäckerei Jin Feng Cheng Xiang Shi Pin in der Dengshikou Dajie etwas Kuchen geholt und im Hotel bei einer Tasse Jasmin Tee verspeist, sehr lecker und gar nicht so süß.