Schwarzer Tempel (14.10.2006) - Chinamingtian

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Schwarzer Tempel (14.10.2006)

2006 - Teil 2

19. Tag, Samstag 14.10.2006, Schwarzer Tempel (Zhihua Si)

Heute früh war mein Nagellack mal wieder hin, daher stand nochmals eine Maniküre im Beauty Salon auf dem Plan, das Ergebnis war genauso gut, wie beim ersten Mal.

Danach noch ein wenig bei Watsons shoppen. Es gibt in Beijing fast alles, was wir in einem gut sortierten Drogeriemarkt erwarten, das einzige was fehlt ist Haarspray und Haarschaum. Vor den dort verkauften Haarfärbemitteln, auch der bekannten westlichen Firmen, warnen wir allerdings. Wir haben gelesen, dass die Farben besonders auf die tiefschwarzen Haare der Chinesen abgestimmt sind und somit bei unseren helleren, europäischen Haaren zu ungewollt bunten Ergebnissen führen. Bei Watsons gibt es auch eine gute Auswahl von Medikamenten zu kaufen, z.B. Aspirin von Bayer, Erkältungs-medikamente, Vitamine, Nasenspray. Eigentlich hatten wir auch gehofft hier etwas Tesafilm zum Verpacken zu bekommen, aber weit gefehlt, kein Tesa (oder ähnliches) zu erhalten. Diesen erhielten wir erst etwas später in einem kleinen Kiosk, der in den Hutongs lag, die wir am Nachmittag durchliefen. Der Laden führte Schreibhefte und Blöcke, also nahm ich zu Recht an, dass es dort auch Tesafilm geben müsste. Also hinein in den Laden, doch auch mit Suchen fand ich den Klebefilm nicht. Aber an der Kasse standen, ähnlich wie bei uns, die üblichen Abroller, um Verpackungen zuzukleben. Also zeigte ich darauf, und die Verkäuferin verstand sofort, griff hinter sich ins Regal und gab mir zwei Rollen Tesafilm. Kosten: 1 CNY für 2 Rollen.

Doch weiter auf unserem Weg zum Schwarzen Tempel (Zhihua Si). Die Straße, die wir entlangliefen, bildete genau die Grenze zwischen Neubauten und altem Hutong-Gebiet, links Neubau, rechts Hutongs, irgendwo doch eigenartig so auf der Grenze zwischen alt und neu zu laufen. Außerdem waren wir betrübt, weil heute unser letzter Tag in Beijing war, und das Wetter hellte unsere Stimmung auch nicht auf, leicht schwärzlicher und regnerischer Himmel.

Bei unserem heutigen Spaziergang durch die Hutongs haben wir schon gedacht, das ist das erste Mal, dass wir eine Sehenswürdigkeit nicht finden. Doch dann sahen wir ein schwarzes Tempeldach, wir mussten nur noch einmal um den Block gehen und waren da.

Der Schwarze Tempel hat seinen Namen durch seine schwarzen Dachziegel erhalten. Es ist sehr klein, alt und versteckt sich im Lumicang Hutong. Kein normales Touristenziel, daher besonders schön.

Zwischen 15:00 und 15:15 fand dort eine Musikvorführung der Mönche statt, nicht jedermanns Sache, aber authentisch.

Von dort sind wir wieder zurück gelaufen, bis zur Wangfujing und haben dort ein frühes Abendessen zu uns genommen, weil wir morgen früh aufstehen müssen. Bei Fugang Lamian (Fugang Noodles) gab es ein letztes Mal Essen für uns.

Danach nur noch ins Hotel und Koffer packen, Hartmut fluchte leicht, wie er alles in den Koffern unterbringen sollte, so viel hatten wir doch gar nicht gekauft. Insgesamt waren es jetzt nur 107 kg, also gerade mal 29 kg mehr als auf der Hinreise, so viel ist das ja auch nicht ;-). Unsere angewachsene Reisebegleitung saß zusammen mit dem Laptop und einigem Kleinkram jetzt auch schon in den Handgepäckskoffern, die ließen wir lieber doch nicht in den Frachtraum verladen, da hätten sie womöglich noch Unsinn gemacht.

Abreise war für morgen früh geplant.